Menschenbild

Der Dreiklang der unser Handeln beeinflusst

Wir alle haben ein inneres Menschenbild, geprägt durch unser Umfeld und unsere Erfahrungen. Dennoch gehen die Meinungen meilenweit auseinander, ob der Mensch von Natur aus gut oder böse ist. Unser Menschenbild kann nicht ganz von unserem Weltbild und Gottesbild gelöst werden. Je nachdem wie wir die Welt und Gott sehen, beeinflusst dies natürlich auch unser Menschenbild.

Wenn wir die Überzeugung teilen, dass Gott die Menschen nach seinem Bild geschaffen hat (Gen 1,26), muss unser Menschenbild auch ausgehend von unserem Gottesbild gedacht werden. Das heisst, wenn Gott gut ist, müsste theoretisch der Mensch auch gut sein. Viele Christen würden daher auch bestätigen, dass der Mensch gut sei, jedoch durch den Sündenfall in Ungnade gefallen sei und deshalb nun böse ist.

Der Argumentation des Sündenfalls geht ein dualistisches Verständnis voraus. Der Mensch kann nur entweder gut oder böse sein. Was, wenn der Mensch nach wie vor nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist und das Böse in das Leben der Menschen eingreifen kann? 

Das würde dann bedeuten, dass der Mensch von Natur aus gut ist, sich jedoch von dem Bösen beeinflussen lassen kann. Diese Ansicht würde dann durch die paulinische Aussage aus Galater 5 (Fleisch und Geist) gestützt werden.

Man fragt sich vielleicht, was diese verschiedenen Ansätze für einen Bezug in den Alltag haben.

Ein negatives Menschenbild schafft eher Distanz und Misstrauen und jeder Mensch muss sich zuerst beweisen, dass er es wert ist mit ihm in Kontakt zu treten. 

Ein positives Menschenbild schafft eher Nähe und Vertrauen und geht davon aus, dass jeder Mensch es wert ist, mit ihm in Kontakt zu treten, bis dieser etwas anderes beweist.

Diese verschiedenen Ausgangslagen unseres Menschenbildes, stellen sich in unserem Miteinander als signifikante Unterschiede dar.

Wenn wir einen Blick auf das Leben Jesu und seinen Umgang mit den Menschen werfen, erkennen wir schnell, dass er den Menschen Vertrauen im Voraus gab. Er sah das Gute im Menschen und forderte sie heraus, ebenfalls Gutes zu tun. Denn Böses lässt sich nur durch Gutes überwinden (nach Römer 12,21).

Ich gehe davon aus, dass der Mensch grundsätzlich gut ist, sich aber auch für dumme und böse Handlungen entscheiden kann.

Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, wie du das siehst.

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