In meinem erlernten Beruf als Zimmermann erlebte ich oft genug, dass gut gezeichnete und auch gut gemeinte Pläne der Architekten und Ingenieure in der Realität nicht in allen Bereichen umsetzbar sind.
«Die Theorie lässt sich in der Praxis überprüfen.» In meinem ursprünglichen Glaubens-Setting fühlte ich oft denselben Frust wie auf der Baustelle. Ich merkte, dass die Theorie, die Dogmen, die erwartete Lebensformen für mich in gewissen Bereichen nicht mehr passend und anwendbar sind. Deshalb entschied ich mich für ein Theologiestudium, um zum einen zu lernen wie die Architekten (Theolog:innen) die Pläne konstruieren und zum andern, um neue Lösungsansätze zu finden, wo sie meiner Meinung nach nötig sind.
Getrieben von diesen Überzeugungen machte ich mich auf die Suche nach einer Glaubenspraxis, die im 21. Jahrhundert für mich und vielleicht auch andere praktizierbarer ist. Mein Anliegen ist es nicht, andere Menschen von etwas Neuem zu überzeugen, wenn sie sich in ihrer Glaubenspraxis wohlfühlen. Mein Anliegen ist es, für die Menschen eine Alternative zu finden, die merken, dass der Glaube in gewissen Bereichen nicht mehr passt, damit ihr Glaube wieder lebendig und leidenschaftlich werden kann.
Mit Alltags Theologie verfolge ich das Ziel, auf einem festen Fundament (Christuszentriert) gewisse architektonische Fehlkonstruktionen (Dogmatik & Ethik) abzureissen und passender aufzubauen.